31. August 2017

"Wir sind die grössten Loser...

...– wenn das BGE mit uns klappt, dann klappt es überall". Ein Beitrag von Corsin Manser auf watson.ch zum Experiment in Finnland.

Website wird umgestellt - etwaige Ausfälle am Wochenende

Unsere Website wird am kommenden Wochenende umgestellt und dem neuen Layout der Eingangsseite angepasst. Aufgrunddessen ist es möglich, dass die Website vorübergehend nicht aufgerufen werden kann.

Ihre Initiative Freiheit statt Vollbeschäftigung

30. August 2017

"Wie denkt Hannover über das Bedingungslose Grundeinkommen?"


Eine sehr gute Idee, um für das BGE zu werben, ohne dafür zu werben. Wäre es nicht eine gute Sache, allerorten solche Interviews zu machen und diese Videos bei youtube bereitzustellen?

""Bundestagswahl 2017 - Wahl 2017: Die kleinen Parteien" - ARD-Doku berichtet auch über Bündnis Grundeinkommen

Bündnis Grundeinkommen
Die komplette Sendung über die kleinen Parteien finden Sie hier.

"Zufriedene Verlierer der direkten Demokratie"...

...ein Beitrag von Bruno Kaufmann über die Volksabstimmung zum Bedingungslosen Grundeinkommen vor einem Jahr in der Schweiz.

29. August 2017

Vorsitzender der SPD Flensburg will Bedingungsloses Grundeinkommen testen...

...das melden der Flensburger Stadtanzeiger und das Flensburger Tagblatt. Überraschende Worte aus der SPD sind das. Natürlich ist damit noch nicht genau gesagt, worum es geht, waren die Ankündigungen der Jamaika-Koalition äußerst weit gefaßt. Wie es mit solchen Experimenten überhaupt steht, was es mit ihnen auf sich hat, siehe unseren Kommentar hier.

Arbeitsvolumen, Erwerbstätige und die Jubelmeldungen zum Arbeitsmarkt

Auszug des Beitrags auf Querschüsse: "Während also seit 1991=100, dass insgesamt geleistete Arbeitsvolumen in Stunden um -0,6% bis Q2 2017 sank, stieg das nominale BIP im selben Zeitraum um knapp über 100 Prozent was den Einfluss von Produktivitäts- und Preissteigerungen auf das nominale BIP dokumentiert, aber auch den stark gewachsenen Außenbeitrag (Nettoexporte) reflektiert. Ein geleistetes Arbeitsvolumen in Q2 2017 unterhalb von 1991 verdeutlicht auch, den irgendwann zum Scheitern verurteilten Versuch, ein Sozial- und Rentensystems ausschließlich auf Erwerbsarbeit abzustellen!"




So viel zu den Erfolgsmeldungen am Arbeitsmarkt, die in den vergangenen Jahren immer wieder zu vernehmen waren. Siehe auch hier und "Geht der Gesellschaft die Arbeit aus?"











28. August 2017

Sanktionen im SGB II - Stellungnahme des DGB online

Die DGB-Stellungnahme zu Sanktionen im SGB II ist bei labournet verfügbar und wurde anlässlich der beim Bundesverfassungsgericht anhängigen Klage des Sozialgerichts Gotha erstellt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund wollte offenbar nicht, dass diese Stellungnahme Verbreitung findet und hat sie aus dem Netz nehmen lassen. Näheres zur Vorgeschichte bei labournet. Offenbar entspricht die Stellungnahme der DGB-Fachabteilung nicht den Ansichten des Bundesvorstands, der bislang in dieser Frage der Auffassung von Andrea Nahles folgte.

„Das ist Rente ab Geburt“ meint Christian Lindner (FDP) zum Bedingungslosen Grundeinkommen…

...anlässlich einer Wahlveranstaltung in Lüdenscheid fest. Recht hat er und ruft seine sonderbar widersprüchliche Äußerung über sein Menschenbild und das BGE in Erinnerung. Im Gespräch mit Konstantin Faigle beschwor er zum einen den Tatendrang des Menschen, seinen Drang, die Welt besser zu machen, zum anderen sorgte er sich darum, dass ein BGE „missbraucht“ oder „missverstanden“ werden könnte. Wenn die Menschen nun nach seiner Überzeugung den Tatendrang zur Verbesserung der Welt „eingebaut“ haben, wie sollte das BGE dann die befürchtete Wirkung haben können. Zweifelt Lindner dann doch an seinem Menschenbild? Das müsste er eigentlich.

Sascha Liebermann

25. August 2017

"Du bist uns als Mensch wichtig nicht nur als Arbeitskraft"

Dieses Wahlplakat triftt eine wichtige Aussage, dass nämlich der Mensch (als Bürger) um seiner selbst und um des Gemeinwesens willen im Zentrum stehen sollte - und nicht die Erwerbstätigen (siehe hier und hier). Der deutsche Sozialstaat ist jedoch einer, in dessen Zentrum Erwerbstätigkeit steht, von wenigen Ausnahmen abgesehen. Ein BGE erst würde das ändern können.







Stilllegungsprämie - da weiß man, mit wem man es zu tun hat

Ein Bedingungsloses Grundeinkommen als "Stilllegungs-" bzw. "Stillhalteprämie"? Laut Pressemeldungen soll Bundesministerin Andrea Nahles in einem Interview mit dem Handelsblatt das BGE als eine solche bezeichnet haben. Damit befindet sie sich in guter Gesellschaft, handelt es sich dabei um einen der häufig vorgebrachten Einwände. Doch alleine der Ausdruck "Stilllegung" spricht Bände. Zwar handelt es sich um eine Übertragung aus einem anderen Zusammenhang - eine Maschine oder einen Betrieb kann man stilllegen - , doch genau das ist der Haken. Menschen, oder genauer: die Bürger eines Landes, um die es hierbei vor allem geht, sind keine Maschine, sie können nicht abgeschaltet werden, auch nicht im übertragenen Sinne. Sie sind autonom und treffen Entscheidungen. Wer nun aufgrund eines BGE seine Autonomie aufgeben würde, legte allenfalls sich selbst still, aber als Resultat einer Entscheidung. Sie ist jederzeit revidierbar.

Wer trotzdem das BGE als Stilllegungsprämie bezeichnet, geht davon aus, dass Menschen sich tatsächlich stilllegen lassen wie eine Maschine. Das sagt viel über denjenigen, der so redet. Denn, wer meint, andere könnten stilllgelegt werden, der geht ebenso davon aus, sie könnten oder müssten aktiviert werden. Zugespitzt heißt das: wer Stilllegung sagt, sagt auch Hartz IV, denn das ist der Inbegriff von Bevormundung und "Aktivierung".

Angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl ein deutlicher Hinweis darauf, mit wem bzw. mit welcher Haltung man es zu tun hat.

Sascha Liebermann

Bedingungsloses Grundeinkommen - eine "Mitleidsökonomie"?...

...das es dies sei, behauptet Heinz-Josef Bontrup in der Frankfurter Rundschau in seinem Beitrag "Die Politik denkt nicht mehr kausal". Die heutige Wirtschaftspolitik komme ohne kausales Denken aus, darin bestehe ihr Problem. Symptome werden nicht mehr auf Ursachen zurückgeführt, an den Symptomen werde herumgedoktert. Wirklich kurierende Maßnahmen gegen Massenarbeitslosigkeit, prekäre Arbeitsverhältnisse und Einkommensungleichheit - Fehlanzeige. Was schlägt er vor?

"Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich sowie die Förderung eines öffentlichen Beschäftigungssektors wären die richtigen Instrumente."

Doch was würde das verändern und was hätte es zur Folge?

(Erwerbs-)Arbeitszeitverkürzung um der Zeitverkürzung willen, ohne dass sie zum einen ins Verhältnis zur Aufgabe, zu sachlichen Anforderungen, zum anderen zur Bereitschaft des Einzelnen gesetzt wird, behandelt Erwerbsarbeit nur von einer formalen Seite. Nicht mehr die Bewältigung einer Aufgabe steht damit im Zentrum, vielmehr sollen an ihr möglichst viele, wenn nicht alle "teilhaben". Arbeitszeitverkürzung um der Verkürzung ist weder leistungsfördernd noch dem Einzelnen gemäß. Sie geht über ihn hinweg (siehe auch hier und hier). Ein BGE würde einen anderen Zugang zu der Frage, wieviel Erwerbsarbeit will der Einzelne leisten, eröffnen.
 

Dann erst folgt der Passus, in dem von "Mitleidsökonomie" die Rede ist:

"Oder ein anderes Beispiel: Das bedingungslose Grundeinkommen, vielfach gefordert. Hier soll durch eine Mitleidsökonomie verarmten und wirtschaftlich ausgegrenzten Menschen Linderung verschafft werden, ohne aber die Ursache, Arbeitslosigkeit und die Umverteilung der Wertschöpfung zu den Kapitaleignern, aus der Welt zu schaffen."

"Linderung"? Ein BGE würde die "Menschen" ernst nehmen und sie um ihrer selbst willen absichern, ohne diese Absicherung mit einer Beaufsichtigung zu verbinden. Es mag kein Zufall sein, dass die Seite der Beaufsichtigung durch den heutigen Sozialstaat bei Bontrup keine Rolle spielt. Und seine Fixierung auf Erwerbstätigkeit spricht für sich. Dass ein BGE als solches eine erhebliche Umverteilung mit sich brächte, übergeht er einfach.

Sascha Liebermann

24. August 2017

Bundestagskandidaten aus Heidenheim zum Bedingungslosen Grundeinkommen

Die Heidenheimer Zeitung zitiert die dort zur Bundestagswahl antretenden Kandidaten mit folgenden Worten zum Bedingungslosen Grundeinkommen:

"'Was halten Sie eigentlich von der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens?

Roderich Kiesewetter hat eine klare Meinung dazu: 'Dieser Gedanke ist mit einer weltoffenen, leistungsbereiten Gesellschaft, in der wir leben, nicht vereinbar.'

Diese Ansicht teilt Leni Breymaier: 'Der Charme liegt für mich alleine im Wort bedingungslos. Ich glaube, der Betrag wird zu niedrig sein.' Mit der Gießkanne verteilt, fehle es an anderer Stelle, außerdem werde Erwerbsarbeit dadurch entwertet.

Im Zug der Digitalisierung müsse diskutiert werden, wie die Produktivität von Maschinen dem Lebensstandard der Gesamtbevölkerung zugute kommt, so Margit Stumpp, die das bedingungslose Grundeinkommen als Modell untersucht sehen will.
'Es gibt unterschiedliche Modelle, die zu verschiedenen Ergebnissen führen', so Saskia Jürgens. Sie sieht die Chance, dass sich die Verhältnisse zwischen Arbeit und Freizeit, sowie Arbeitnehmer und Arbeitgeber positiv ändern können.
 

'Ich bin für gut durchdachte Argumente offen, allerdings sollte man auf dem Boden der Realität bleiben', sagt Ruben Rupp. Grundsätzlich sollte alles an der Marktwirtschaft ausgerichtet werden.

Eine klare Gegnerin ist Silke Leber: 'Warum soll jemand arbeiten, wenn er ohne Arbeit Geld bekommt?“ Ein Grundeinkommen sollte für die Menschen sein, die aus welchem Grunde auch immer Probleme haben, Arbeit zu finden.'"

Nichts Neues für diejenigen, die sich für das BGE einsetzen, jedoch eine klare Ansage, auf welche Einwände geantwortet werden sollte.

Sascha Liebermann

Sattelberger, die zweite: "Arbeit gibt es in Überfülle. Nur Opium ist aus"...

...nachdem Thomas Sattelberger im Februar dieses Jahres schon einmal mit "Arbeit statt Opium" (siehe meinen Kommentar dazu hier) seine Gedanken zur Grundeinkommensdiskussion dargelegt hat, wiederholt er diese weitgehend in einem Beitrag für focus Money online.

23. August 2017

"Der Schlüssel zum Grundeinkommen ist nicht technologisch, sondern ideologisch"...

...sagt Rutger Bregman in einem Interview mit Spiegel Online anlässlich des Erscheinens seines Buches "Utopien für Realisten". Damit trifft er einen wichtigen Punkt, auch wenn ich nicht von "Ideologie" sprechen würde, aber von beharrlichen Deutungsmustern oder Werturteilen, die dem BGE im Weg stehen. Sie sind die größte Hürde, die zur Einführung genommen werden muss - und nicht etwa solide Finanzierungsmodelle. Siehe meinen Kommentar zu dieser Frage hier. Siehe auch einen Vortrag von Bregman hier.

Sascha Liebermann

22. August 2017

ZDF WISO über Bedingungsloses Grundeinkommen

Der Beitrag "Das bedingungslose Grundeinkommen. Wie praktikabel, wie realistisch ist es?" berichtet über einen Gewinner von "Mein Grundeinkommen" und interviewt Michael Bohmeyer (Mein Grundeinkommen), Michael Hüther (Institut der deutschen Wirtschaft) und Thomas Straubhaar (Universität Hamburg) zur Sache.

Kommentare von unserer Seite zu den Einwänden in früheren Äußerungen Michael Hüthers finden Sie hier und hier.

21. August 2017

Der Arbeitsmarkt, der Arbeitsmarkt - Erwerbstätige versus Arbeitsvolumen

Das Statistische Bundesamt meldete in eine Pressemitteilung "Über 44 Millionen Erwerbstätige im 2. Quartal 2017". Zugleich - ohne dass dies in die Überschrift aufgenommen wurde - meldete es:

"Die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen verringerte sich nach ersten vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit im zweiten Quartal 2017 im Vergleich zum zweiten Quartal 2016 um 1,9 % auf 321,2 Stunden. Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen – also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je Erwerbstätigen – sank im selben Zeitraum um 0,4 % auf rund 14,2 Milliarden Stunden".

Damit nimmt die Pressemitteilung eine andere Richtung, als der Titel es nahelegt. Dass es nur um Erwerbstätigkeit geht, muss nicht mehr eigens erwähnt werden. Dass nun für den Titel nur der eine Teil der Meldung gewählt wird, zeigt, dass es wichtiger ist, überhaupt erwerbstätig zu sein. Wäre es anders, hätte vom Sinken des Arbeitsvolumens im Titel berichtet werden müssen.

Siehe frühere Beiträge von uns dazu hier. Siehe ebenso den Beitrag von Stefan Sell über die Komplexität von Arbeitsmärkten und die Schwierigkeiten von Datenerhebung und -interpretation.

"Grundsatzkritik und Konzeptmängel"...

...in Zusammenhang mit dem Finnischen Grundeinkommensexperiment, darüber schreibt Rudolf Hermann in der Neuen Zürcher Zeitung. Ein sachlicher Beitrag über das Grundeinkommensprojekt in Finnland, seine Möglichkeiten und seine Grenzen. Hermann verweist auf Experten, die das Projekt auch deswegen ungenügend fänden, weil sich keine statistisch relevanten Schlüsse aus ihm ziehen ließen. Dabei habe solche Feldexperimente immer nur einen begrenzte Aussagekraft und sind nicht mit einem allgemeinen Grundeinkommen, das alle erhalten, vergleichbar. Zu den methodischen Grenzen von Feldexperimenten und dazu, was sie in einer Demokratie bedeuten, äußert sich Hermann nicht. Siehe dazu meinen jüngeren Kommentar hier.

Sascha Liebermann

 

17. August 2017

"Hartz-IV-Aufstocker: Staat subventioniert Niedrigeinkommen jährlich mit Milliarden Euro"

...berichtet O-Ton-Arbeitsmarkt

"2016 erhielten Erwerbstätige vom Staat Hartz-IV-Leistungen in Höhe von 10,78 Milliarden Euro. Die Zahlungen an Hartz-IV-Aufstocker sind gegenüber dem Vorjahr somit um rund 250 Millionen Euro gestiegen, wie aktuelle Daten der Bundesagentur für Arbeit zeigen. Nach Einführung des Mindestlohns müssen nun vor allem sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ihr Gehalt mit Hartz IV aufstocken."

"Wie leben wir morgen? Bedingungsloses Grundeinkommen & Gemeinwohlökonomie?"


Website Palais Sommer
Bericht des Sachsen Fernsehen

Kommentare von Sascha Liebermann zu Prechts Ausführungen über das Bedingungslose Grundeinkommen finden Sie hier

15. August 2017

"Akademie im Gespräch: Bedingungsloses Grundeinkommen – Ein Gewinn für die Gesellschaft?"



Ankündigung des Veranstalters: "Ist das Bedingungslose Grundeinkommen ein mögliches sozialpolitisches Konzept, um den dramatischen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt zu begegnen? Diese Frage diskutierten am 27. Juni 2017 Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft im Rahmen der Runde „Akademie im Gespräch“.

Die großen Herausforderungen, denen sich unsere Gesellschaft und der Sozialsaat vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung und technischer Innovationen stellen müssen, gilt es mit modernen sozialpolitischen Konzepten zu meistern. Ist das Bedingungslose Grundeinkommen eines? Bietet es die Chance, die ökonomischen Umwälzungen mit einem selbstbestimmten, gerechten Leben für alle zu verbinden? Oder ist es nicht finanzierbar, ungerecht und verleitet die Menschen nur zum Nichtstun? Einen kurzen Einblick in das Thema gaben der Wirtschaftswissenschaftler und Akademiemitglied Prof. Dennis Snower, Präsident des Instituts für Weltwirtschaft (IfW, Kiel) und der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Thomas Straubhaar, Universität Hamburg. Weitere Gesprächsteilnehmer waren Dr. Joachim Bühler, Mitglied der Geschäftsleitung Bitkom e.V. und Uwe Polkaehn, Vorsitzender des DGB Bezirk Nord.

Mit der Veranstaltungsreihe „Akademie im Gespräch“ will die Akademie der Wissenschaften in Hamburg in einen Dialog mit wichtigen Repräsentanten der Wirtschaft und Politik eintreten. Mit ihren zehn interdisziplinären Arbeitsgruppen schlägt die Akademie der Wissenschaften in Hamburg Brücken zwischen den wissenschaftlichen Disziplinen. Verstärkt will sie in Zukunft Brücken zwischen Wissenschaft und Gesellschaft bauen."

Zur Website des Veranstalters

14. August 2017

11. August 2017

"Frau Dr. Merkel, Herr Schulz: Was halten Sie vom Grundeinkommen?"

Ein "Offener Brief", entworfen vom Bündnis Grundeinkommen, an die Moderatoren des "Kanzlerduells" zwischen Angela Merkel und Martin Schulz, der unterzeichnet werden kann.










Spitzensportler und das Existenzminimum - ein Grund mehr für ein Bedingungsloses Grundeinkommen

Diese Verbindung mag überraschen, denn bei Spitzensport denkt man schnell an in den Medien präsente Sportler mit gut dotierten Werbeverträgen wie vielleicht Christiano Ronaldo, Lionel Messi, Usain Bolt oder anderen. Doch die meisten haben solche einträgliche Verträge gar nicht, wie in einem Beitrag von bento über Spitzensportler in der Leichtathletik deutlich wird. Für Profifußballer ist das Risiko ebenfalls groß, keinen Anschlussvertrag zu erhalten und von Schauspielern, auch bekannten, ist Ähnliches zu berichten, siehe hier, hier und hier.

9. August 2017

"Gefährlich flexibel" - ja, aber unter welchen Bedingungen?

Steven Hill beschäftigt sich in einem Beitrag bei Zeit Online mit "neuen Formen der Arbeitsverhältnisse" die den "Sozialstaat" gefährden und spitzt dann zu:

"Wenn so viele Beschäftigungsformen ineinanderfließen, verkompliziert das die Einhaltung der Arbeitsgesetze. In diversen Untersuchungen wurde weitverbreiteter Missbrauch festgestellt. Viele Unternehmen beschäftigen Mitarbeiter, die eigentlich wie Arbeitnehmer für sie tätig sind, als Freiberufler, um ihre Sozialleistungen zu verringern und sich vor rechtlichen Verpflichtungen zu drücken. In vielen Fällen handelt es sich also um eine "Scheinselbstständigkeit"."

Er schlägt unter anderem deswegen eine Ausweitung der Künstlersozialkasse vor, um diejenigen in die Sozialversicherung besser einzubeziehen, die heute aufgrund der "neuen Arbeitsverhältnisse" aus den gegenwärtigen Formen sozialer Sicherung leicht herausfallen. Das ist als solches interessant, doch verbleibt er im Zusammenhang der bestehenden Sicherungssysteme. Dabei wäre es naheliegend sich die Frage zu stellen, ob es eine Möglichkeit gäbe, darüber hinaus zu gelangen, eben durch Bedingungsloses Grundeinkommen (siehe z. B. hier). Doch davon kein Wort.

Sascha Liebermann

8. August 2017

"Die % die das Bündnis Grundeinkommen sammelt werden anderen Parteien zurecht fehlen..."


7. August 2017

Christian Tod im Gespräch...

...in der Sendung "G wie Grundeinkommen" auf Radio Freequenns. Christian Tod hat den Film "Free Lunch Society" gedreht, der diesen Herbst in die deutschen Kinos kommen soll. Hier geht es zum Trailer.

"7,07 Millionen Menschen leben von Arbeitslosengeld oder Hartz-IV-Leistungen"...

....schreibt O-Ton-Arbeitsmarkt. Siehe auch das Interview mit Stefan Sell "Viele Jobs sind schlecht bezahlt".


4. August 2017

Über Mündigkeitsüberprüfungsexperimente und die Grenzen von Wissenschaft...

...schreibt Philip Kovce in der Süddeutschen Zeitung unter dem Titel "Experimente täuschen". Dass die Aussagekraft solcher Experimente überschätzt wird, ist die eine Seite, die andere ist, was sie praktisch bedeuten würden. Denn es würden nicht nur die vermeintlichen Auswirkungen eines BGE simuliert, es würde etwas getestet, das nicht in der Zukunft, sondern in Vergangenheit und Gegenwart schon tragende Säule eines demokratischen Gemeinwesens ist: die Autonomie der Praxis, die Mündigkeit der Bürger, und damit eine der Voraussetzungen, auf denen demokratisch verfasste Gemeinwesen heute schon ruhen. Feldexperimente zu diesem Zweck wären also letztlich Mündigkeitsüberprüfungsexperimente und genau aus diesem Grund undemokratisch. Zum Ausdruck brächten sie das Misstrauen gegen etwas, auf dessen Basis wir längst leben. Siehe dazu frühere Kommentare von meiner Seite hier.

Sascha Liebermann

Business Insider über Sam Altman...

..., der sich für ein "bedingungsloses Grundeinkommen" bzw. ein "garantiertes Einkommen" interessiert und dazu ein Projekt unterstützt. Hier der Beitrag in Business Insider und frühere Äußerungen zum Grundeinkommen. Hier Ausführungen auf der Website von Y-Combinator zum Grundeinkommen.

3. August 2017

2. August 2017

"Natürlich kann ein eingeführtes BGE auch Nachteile mit sich bringen. Aber..."

...darauf kommt Karl Reitter, Lektor für Sozialphilosophie an der Universität Wien und langjähriger Befürworter eines Bedingungslosen Grundeinkommens, am Ende eines Beitrag auf der Website der Kommunistischen Partei Österreichs zu sprechen. Er fährt dann fort:

"....– und das ist die Frage – welche Forderung kann das nicht? Gibt es überhaupt eine Perspektive, die ausschließlich positive, emanzipatorische Effekte haben muss? Können etwa Lohnerhöhungen nicht zur weiterer Spaltung der ArbeiterInnenklasse beitragen? Kann eine „Belebung der Wirtschaft“ nicht auch ökologisch katastrophale Folgen zeitigen? Usw. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass so manche linke KritikerInnen des BGE mit zweierlei Maß messen."
Diese Bemerkung über die Nachteile ist insofern wichtig, als sie, wie Reitter zurecht schreibt, als Einwand grundsätzlicher Art gegen das BGE vorgebracht wird, so z.B. von Anke Hassel (siehe hier und hier), Christoph Butterwegge (siehe hier und hier) und Werner Vontobel (siehe hier und hier). Die Sorge vor den Nachteilen, die da artikuliert wird, verunmöglicht jeden Schritt, der vom Bestehenden wegführen würde. Wäre sie nun bloß Ausdruck eines persönlichen Unbehagens, nun gut, sie jedoch als allgemeinen Einwand zu gebrauchen führt zu bevormundendem Paternalismus.

Sascha Liebermann

1. August 2017